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06.12.2024

Neue Kita-Studie: "Die Staatsregierung ist jetzt in der Pflicht"

Bild von Soledadsnp auf Pixabay

Das „Ländermonitoring Frühkindliche Bildung“ der Bertelsmann-Stiftung legt die Schwächen der bayerischen Kita-Politik offen. Die KAB Facharbeitsgruppe Kindertagesstätten sieht sich in ihrer Kritik bestätigt und fordert die Staatsregierung auf, Verantwortung zu übernehmen.

München, 06.12.2024. Am Mittwoch hat die Bertelsmann-Stiftung das „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme 2024“ veröffentlicht. Sibylle Schuster, Geschäftsführerin der KAB München und Freising und Leiterin der bayernweit aktiven KAB Facharbeitsgruppe Kindertagesstätten (AG Kita), erklärt dazu:

„Wir fühlen uns zu 100 Prozent bestätigt und können nur hoffen, dass das Ländermonitoring den Ministerpräsidenten und die Sozialministerin endgültig wachgerüttelt hat. Genau die Kritikpunkte, die wir in den letzten Monaten an der Kita-Politik in Bayern geäußert haben, belegt die Studie nun fein säuberlich mit Zahlen. Es gibt in Bayern zu wenig Fachkräfte mit einem Fachschulabschluss z.B. als staatlich anerkannte Erzieher:in. Wir sind bundesweit Schlusslicht. Hinzu kommt eine überwältigende Arbeitsbelastung für die Beschäftigten, die das Berufsfeld unattraktiv macht. Das gefährdet das Wohl und die Bildung unserer Kinder.

Immer wieder preist Sozialministerin Ulrike Scharf das Qualifizierungsprogramm für Quereinsteiger:innen in den höchsten Tönen. In der aktuellen Situation kann es aber kaum das Allheilmittel sein. Denn für das einschlägig ausgebildete Personal ist es eine Zusatzbelastung, die Quereinsteiger:innen im Arbeitsalltag zu begleiten. Seit langem weisen wir darauf hin, dass es nicht reicht, neues Kita-Personal zu gewinnen. Ebenso wichtig ist es, die vorhandenen Fachkräfte zu halten. Die Bayerische Staatsregierung ist in der Pflicht, dazu geeignete Maßnahmen auf den Weg zu bringen und zu finanzieren.

Es funktioniert nicht, die Verantwortung auf Träger und Kommunen abzuwälzen. Sie können Fachpersonal über die gesetzlich festgelegte Quote hinaus nicht finanzieren. Bis 2025 läuft eine Überarbeitung des Bayerischen Kinderbildungsgesetztes BayKiBiG. Die Staatsregierung muss nun die Segel richten und in Richtung Qualität setzen. Eine andere Politik erlaubt das christliche Menschenbild nicht.“

Pressemitteilung zum Download

241206-KAB-PM-Kitas-Bayern-Laendermonitoring-FINAL.pdf



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