Mitglieder des neuen Vorstands. Von links nach rechts: Ewald Kommer, Kathrin Zellner, Hannes Kreller, Jürgen Hopf, Angelika Görmiller, Edeltraud Sonnleitner.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisation (ACA) in Bayern hat einen neuen Vorstand gewählt und kritisiert Eingriffe in das Haushaltsrecht der sozialen Selbstverwaltung sowie Mehrkosten für die gesetzlich Versicherten.
Neue Landesvorsitzende der ACA Bayern ist Angelika Görmiller (KAB). Als Stellvertretungen wurden Kathrin Zellner (Kolping) und Jürgen Hopf (EAG) ins Amt gesetzt. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Ewald Kommer (Kolping), Edeltraud Sonnleitner (EAG) und Tom Steger (KAB). Die Landesgeschäftsführung wird weiterhin von Hannes Kreller (KAB) wahrgenommen.
"Die Soziale Selbstverwaltung unserer Sozialversicherungssysteme gehört zu den Strukturprinzipien unseres Sozialstaates. Sie gilt es zu stärken", so die neu gewählte Vorsitzende der ACA Bayern, Angelika Görmiller. Problematisch sieht die ACA weitere Einschränkungen der Kompetenzen in der sozialen Selbstverwaltung. Immer mehr gesamtgesellschaftlich zu finanzierende Aufgaben werden einseitig den Sozialversicherungsträgern und damit den gesetzlich Versicherten aufgebürdet – gerade im Zusammenhang mit der Pandemie. Eine Refinanzierung durch Bundeszuschüsse bleibt aus oder wird nur zu einem Teil erstattet. Diese Eingriffe in das Haushaltsrecht der Sozialen Selbstverwaltung lehnt die ACA ab.
In den letzten beiden Jahren hat sich die ACA unter anderem für Reformen bei der Sozialwahl eingesetzt. Sie verfolgte dabei die Ziele, Onlinewahlen durchzuführen, ein transparentes Wahlverfahren auszubauen, die Beteiligung von Frauen zu steigern und die Qualifizierungsmöglichkeiten der ehrenamtlichen Mandatsträger zu fördern. Vieles konnte realisiert werden.
Einen besonderen Dank auf der Landesdelegiertenversammlung erfuhr der bisherige ACA Landesvorsitzende Dieter Wagner. Er leitete engagiert die ACA Bayern über 31 Jahre lang und stärkte durch sein Engagement die Mitwirkungsmöglichkeiten der christlichen Verbände bei den regionalen Rentenversicherungsträgern und der AOK Bayern. Über 350 ehrenamtliche Mandatsträger sind in der sozialen Selbstverwaltung aktiv.
In der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisation (ACA) engagieren sich die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), das Kolpingwerk, die Evangelische Arbeitnehmergemeinschaft für soziale Fragen (EAG), der Evangelische Handwerkerverein von 1848 und der Berufsverband katholischer Arbeitnehmerinnen in der Hauswirtschaft. Die Mandatsträger dieses ökumenischen Netzwerks sind vertreten in den Vorständen und Vertreterversammlungen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Schwaben, DRV Nordbayern und DRV Bayern Süd. In den Krankenkassen engagiert sich die ACA Bayern im AOK Verwaltungsrat und den regionalen AOK Direktionsbeiräten.
Mehr Informationen hier: http://aca-online.de/
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