Neli Birks bei einer Kundgebung. Foto: ver.di
Eurotrade, ein Tochterunternehmen des Flughafens München, hat der engagierten Betriebsrätin und Kandidatin für den Aufsichtsrat, Neli Birks, fristlos gekündigt. Laut Gewerkschaft ver.di geht es nur darum, eine engagierte Kollegin loszuwerden. Die KAB München und Freising erklärt sich mit Neli Birks solidarisch und fordert eine Rücknahme der Kündigung.
Öffentliche Solidaritätserklärung mit Neli Birks – Kündigung umgehend
zurücknehmen!
Sehr geehrte Herren Zahn und Kronthaler,
sehr geehrte Damen und Herren von Eurotrade,
als Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Erzdiözese München und Freising solidarisieren wir uns mit Ihrer Mitarbeiterin und Betriebsrätin Frau Neli Birks. Als Christen und Arbeitnehmer fordern wir Sie auf: Überdenken Sie Ihre ausgesprochene Kündigung, bevor das Arbeitsgericht Ihre falsche Entscheidung korrigieren wird.
Wenn Sie nicht schon arbeitsrechtliche Bedenken oder ethische Überlegungen hindern, wäre es lohnenswert für Sie, dass Sie sich die mediale Außenwirkung Ihrer Entscheidung vor Augen halten.
Als Arbeitgeber und Unternehmer versuchen Sie, einen selbstbewussten Menschen mundtot zu machen. Es scheint so, als ob Kritik sowie selbstbewusstes Auftreten als Arbeitnehmer bei anderen Kollegen von vorne herein von Ihnen unterbunden werden. Als Geschäftsführung versuchten sie ganz offensichtlich, eine Arbeitnehmerinnenkandidatur für den Aufsichtsrat zu verhindern. Allein aus dem Grund, dass die Betriebsrätin unbequem sein könnte.
Damit schaffen Sie ein Klima der Angst. Das zerstört jede Form von Vertrauen. Jenem Vertrauen, das laut Papst Franziskus „die Seele jeglicher Unternehmung darstellt“. Zum anderen versuchen Sie mit zweifelhaften Methoden wiederholt eine sozial engagierte Frau mundtot zu machen, die Männern zu aufmüpfig ist. Solcherlei patriarchale Verhaltensmuster entsprechen nicht dem Bild eines modern geführten Unternehmens.
Ihre Fehlentscheidung schädigt das Image von Eurotrade nachhaltig. In Zeiten partnerschaftlicher Führung in Unternehmen werden unternehmerische Entscheidungen öffentlich hinterfragt. Auch der Artikel in der „BILD“ vom 03.07.2024 weist darauf hin, dass der Landesdatenschutzbeauftragte den vermeintlichen Verstoß offensichtlich bereits als „nicht verfolgungswürdig“ eingestuft hat. Folglich besitzt das keinerlei Relevanz für eine Kündigung.
„Der wahre Unternehmer arbeitet vertrauensvoll mit seinen Mitarbeitern Seite an Seite zusammen, begegnet ihnen auf Augenhöhe bei Konflikten“, so definiert es Papst Franziskus. Er grenzt den Unternehmer ab vom Spekulanten und Händler. Letzterer betreibt seine Geschäfte auf Kosten der Menschen, die ihm anvertraut sind, verkauft seine Seele allein für den Gewinn.
Es liegt an Ihrer klugen Entscheidung: Die Kündigung von Neli Birks zurückzunehmen und Unternehmer (Aufbauer) oder Spekulant (Zerstörer) zu sein!
Mit freundlichen Grüßen
Hanne Möller | Michael Wagner |
KAB-Diözesanvorsitzende | KAB-Diözesan- und Landespräses |
240709 Öffentliche Solidaritätserklärung KAB DV mit Neli Birks.pdf
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