Toni Gernbauer habe ich als junger Kaplan hier in Berg am Laim vor 38 Jahren persönlich kennen gelernt. Dabei habe ich ihn schätzen gelernt als gewissenhaften, bescheidenen, aber tatkräftigen Verantwortlichen des KAB-Ortsverbandes, in dessen Vorstandschaft er mehrere Jahre mitgewirkt hat – während 4 Amtsperioden als Vorsitzender. Auch im von der KAB geführten Altenclub der Pfarrei wirkte er viele Jahre mit. Auf Stadtkreis- und Bezirksebene hat er ebenfalls regelmäßig mitgearbeitet.
Von 1992 bis 1998 war Toni stellvertretender Heimleiter in unserer Familienferienstätte Rupert-Mayer-Haus in Aschau im Chiemgau, wo er mehrere Wochen im Jahr die Vertretungsaufgaben übernahm. Seinen Berichten zu Folge war die Zeit zwar sehr anstrengend und nervenaufreibend, trotzdem hat Toni der Umgang mit jungen Menschen, vor allem mit Familien, sehr viel Spaß gemacht. Viele Jahre verbrachte er dort in verschiedenen Funktionen, aber auch als Gast mit seiner Frau Maria und seinem Sohn Franz. Die Familienferienstätte in Aschau war fast seine zweite Heimat, an der sein Herzblut hing. Die Schließung des Hauses Ende 2001 hat er nur sehr schwer verkraftet.
Im Juli 1988 wurde Toni Gernbauer vom damaligen Diözesanvorstand zum Beauftragten für die Altenarbeit in unserem Diözesanverband berufen. In dieses Amt des Seniorenbeauftragten wurde er dann vom Diözesantag zweimal hinein gewählt. Während dieser Zeit hat er selbst an vielen Weiterbildungsseminaren zur Altenarbeit teilgenommen und seine Erkenntnisse daraus anderen Interessierten weitervermittelt. In seiner Funktion als Seniorenbeauftragter war ihm die Organisation von zwei jährlichen Veranstaltungen ein wichtiges Anliegen – die Exerzitien für die ältere Generation und die im Herbst stattfindenden Altenerholungswochen in Aschau. Ich habe einmal selbst miterlebt, wie sorgfältig und vorbildhaft Toni diese Veranstaltungen geleitet und durchgeführt hat. Dabei war ihm nicht die Wissensvermittlung entscheidend, sondern vielmehr die Begegnung mit anderen Menschen. Seine Schlussbemerkung in seinem Bericht zum Diözesantag 1997 lautete: „Ich freue mich, dass mir der Herrgott die Gesundheit geschenkt hat, um diese Arbeit durchführen zu können und hoffe, damit der Zufriedenheit der KAB gedient zu haben.“
Als Beauftragter für Altenarbeit vertrat er den Diözesanverband:
Ebenfalls 1988 wurde Toni Gernbauer als Vertreter der Verbände in die Vorstandschaft des Katholischen Altenwerks der Erzdiözese München Und Freising gewählt. 1992 und 1996 erfolgte jeweils die weitere Wahl für dieses für ihn sehr wichtige Gremium. In dieser Funktion war er auch viele Jahre Mitglied der Diözesanleitung im KAB-Diözesanverband.
Für sein langjähriges, unermüdliches und kompetentes Wirken in unserer KAB sage ich ihm heute persönlich und im Namen unseres Diözesanvorstands ein zutiefst empfundenes „Vergelt’s Gott!“ Lieber Toni, möge Dir der auferstandene Herr all das Gute und Gerechte, das Du für Deine Mitmenschen und für unsere Mitglieder bewirkt hast, reichlich vergelten und Dir die Freude der ewigen Heimat schenken!
Unser tiefstes Mitgefühl und herzliche Anteilnahme geht an seine Familienangehörigen, insbesondere seine Frau Maria und seine Kinder Christl und Franz mit ihren Familien. Möge Euch der Gott des Lebens in diesen schweren Stunden mit seiner Nähe und seinem Trost beistehen und Euch die nötige Kraft zum Trauern und Hoffnung für die Zukunft schenken!
Charles Borg-Manché, Diözesanpräses
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