Postkarte aus der Aktion der KAB Münster zum Equal Pay Day 2021. Foto: Ortrud Harhues
Frauen gerade in systemrelevanten Berufen sind beim Gehalt immer noch extrem benachteiligt. Dass sich der Equal Pay Day vom 17. März auf den 10. März vorverschoben habe, sei noch kein Grund zum Jubeln, so der KAB-Bundesvorsitzende Luttmer-Bensmann.
„Erst wenn der Equal Pay Day auf den 1. Januar fällt, können wir von beruflicher Gleichberechtigung sprechen“, erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB, zum Equal Pay Day am 10. März 2021. Frauen verdienen auf dem deutschen Arbeitsmarkt laut dem Statistischen Bundesamt im Schnitt immer noch 19 Prozent weniger als Männer. Das Datum des Equal Pay Days markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied.
„Auch wenn sich der Equal Pay Day in diesem Jahr vom 17. März 2020 nun auf den 10. März 2021 vorgeschoben hat, ist das noch kein Grund zum Jubeln“, erklärt der KAB-Bundesvorsitzende. Immer noch führe die schlechte Bezahlung besonders in systemrelevanten Frauenberufen im Handel sowie im Pflege- und Dienstleistungsbereich zu einer geschlechtsspezifischen Lohnlücke, die Frauen extrem benachteiligt und darüber hinaus später in Altersarmut stürzt. Dringend müsse eine finanzielle Aufwertung von Berufen und Branchen erreicht werden, in denen vorwiegend Frauen tätig sind, fordert die KAB Deutschlands. „Einmaliges Klatschen reicht den Beschäftigten in der Pflege nicht, denn trotz der jüngsten notwendigen Tariferhöhungen in der Altenpflege wird die Leistung von Pflegekräften weiterhin unter Wert vergütet“, so Luttmer-Bensmann. Darüber hinaus müsse die Gleichstellung auch durch Frauenquoten in den Führungsetagen der Unternehmen und den Parlamenten erfolgen.
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