Sozialen Fortschritt mit ökologischer Erneuerung in Einklang bringen: Das ist das Ziel der Petition Bayernplan. Der KAB-Diözesanverband unterstützt mit inzwischen 5.000 weiteren Unterzeichnenden dieses Anliegen mit seiner Unterschrift.
Die Petition der Bürgerinitiative „Bayernplan“ wendet sich direkt an den Landtag. Dieser soll die bayerische Staatsregierung auffordern, eine soziale und ökologische Transformation im Freistaat zu verwirklichen.
„Es gilt, ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit politisch zu versöhnen. Dies nicht nur in Deutschland, sondern international. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen sind bei den globalen Wertschöpfungsketten zu gewährleisten und Arbeitsleistungen sind angemessen zu honorieren", so Hannes Kreller, Diözesanvorsitzender der KAB München und Freising. „Zugleich fordern uns die umwälzenden Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz heraus. Deren Auswirkungen auf die Arbeit und die Sozialsysteme dürfen die Menschen nicht ausgrenzen und spalten. Solidarität ist in neuen Zusammenhängen besonders gefordert."
Neben der Endlichkeit der ökologischen Leistungsfähigkeit der Erde sind auch die Fragen der sozialen Gerechtigkeit, wie sie in den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen vereinbart wurden, zentrale Teile des Bayernplanes. Er vereint damit Arbeitnehmer*inneninteressen und ökologische Notwendigkeiten.
Zu einer klimagerechten Zukunft für alle gehört, dass Bayern und Deutschland Verantwortung übernehmen für ihren historisch überproportionalen Anteil an der Verursachung des Klimawandels, ebenso für das Eintreten für die nachhaltige Eindämmung von Fluchtursachen und für einen konsequent humanen Umgang mit bereits Geflüchteten hier und weltweit.
Notwendig ist dabei auch – nicht nur vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie – sich erneut mit den Fragen von Wohlstand und Wohlergehen auseinanderzusetzen und das Brutto-Inlandsprodukt als Leitindex für Politik und Gesellschaft abzulösen. Die Corona Pandemie hat uns vielfach aufgezeigt, wie verletzbar unser viel zu stark auf Konsum fixiertes Wirtschaften in Krisenzeiten ist.
Eine sozial-ökologische Transformation bedeutet darüber hinaus, bestehende Ungleichheiten international genauso, wie zwischen sozialen Interessengruppen im Inland nicht zu vergrößern, sondern abzubauen und entstehende Verwerfungen zu mildern.
Kurzfristig bedeutet dies, dass die aktuellen Corona-Hilfspakete auch zur Einleitung der Transformation hin zu einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung beitragen sollten. So vermeidet man, in jene Gleise zurückzufallen, die uns diese Krisen regelmäßig bescheren und sie verstärken. All dies gibt der Bayernplan der Bayerischen Staatsregierung als zentrales Projekt des 21. Jahrhunderts zur Aufgabe.
Der Bayernplan ist am 25. Juni 2020 offiziell mit der Aktion “Bayernplan für eine soziale und ökologische Transformation” des Freistaates gestartet. Er wurde initiiert vom BUND-Bayern, der FridaysForFuture-Ortsgruppe Nürnberg, der Jesuitenmission und dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern.
https://www.wirtransformierenbayern.de/
Neben der KAB sind inzwischen der Initiative unter anderem auch so namhafte weitere Organisationen und Gremien wie der Diözesanrat der Erzdiözese München und Freising oder der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt beigetreten.
Hier finden sie eine Liste aller prominenten Organisationen und Einzelpersonen, die den Appell unterzeichnet haben:
Unterzeichnende - Globalisierung und Armutsbekämpfung (wirtransformierenbayern.de)
Wer die Petition selber mit unterstützen mag, wird hier fündig:
Bayernplan für eine soziale und ökologische Transformation - Online-Petition (openpetition.de)
Die Petition soll am 18.03. im Sozialausschuss des bayerischen Landtags behandelt werden: https://www.wirtransformierenbayern.de/aktuelles.html
Eine Unterstützung des Bayernplanes durch Unterzeichnung ist natürlich auch durch Nicht-Bayer*innen möglich.
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