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18.12.2020

Corona stürzt Migrant*innen in große Not

Bildquelle: WBCA.

Zum internationalen Tag der Migration ruft die Weltbewegung christlicher Arbeitnehmer*innen zur Solidarität auf. Migrant*innen seien in der Arbeitswelt am härtesten von den Pandemie-Folgen betroffen, so der KAB-Bundesvorsitzende Luttmer-Bensmann.

„Migranten*innen und Wanderarbeiter leiden derzeit am stärksten unter den Folgen der Pandemie und des derzeitigen erneuten Lockdowns“. Dies erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands, aus Anlass des Internationalen Tags der Migration am 18.12.2020. „Sie sind es, die zuerst ihre Arbeit verlieren und weder Kurzarbeitergeld noch staatliche Unterstützung erhalten“.

Nach Zahlen der Vereinten Nationen leben weltweit rund 260 Millionen Menschen in Staaten, in denen sie nicht geboren sind. Neben der hohen Zahl von Flüchtlingen sind es Menschen, die in anderen Ländern arbeiten, um ihre Familien im Heimatland zu ernähren. „Die Zahl der Wanderarbeiter und Migranten*innen, in vielen Fällen Frauen, nimmt weltweit zu“, erklärt Mariléa Damasio da Silva, Generalsekretärin der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer*innen (WBCA). Die derzeitige globale Krise, hervorgerufen durch die Corona-Pandemie, habe dazu geführt, dass Millionen von Migrantinnen und Migranten ihre Arbeit verloren hätten und mittellos in ihre eigenen Länder geflohen seien, so die WBCA. Die Weltbewegung macht besonders das neoliberale Wirtschaftssystem für die Verschärfung der Krise verantwortlich.

Wanderarbeiter in Not

„Die erste Welle des Lockdowns hat in der Fleischindustrie, in der häuslichen Pflege und in der Landwirtschaft bereits viele osteuropäische Wanderarbeiter in existentielle Nöte gestürzt. Nun geraten erneut die Schwächsten am Arbeitsmarkt in großes Leid sowie in Angst und Armut“, so Luttmer-Bensmann.

Die WBCA erinnert in ihrer Botschaft zum Welttag der Migrant*innen am 18.12.2020 daran, dass diese Menschen in den jeweils fremden Ländern keine Lobby haben. „Die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten ist jetzt in der Ausnahmesituation der Pandemie besonders wichtig“, betont die WBCA. Die KAB Deutschlands ist Mitglied der WBCA, in der christliche Arbeitnehmer-Organisationen aus über 50 Ländern auf vier Kontinenten zusammengeschlossen sind.



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