Auf den Neustart von „Leben in Bayern“ freuen sich von links nach rechts: Kursleiter Adel Qatramizqalala, KAB-Geschäftsführerin Susanne Schönwälder, Projektleiter Magdi Yacoub von Interkulturelle Brücken, Praktikantin Amira Eaid, Projektmitarbeiterin Anastasiia Burgmayr und KAB-Projektleiterin Johanna Weizer-Hesky. Foto: KAB-Bildungswerk/rif
Im bewährten Konzept von KAB-Bildungswerk und IKB Interkulturelle Brücken lernen Migrant*innen von Migrant*innen: Zu welchem Arzt muss ich gehen, wenn ich krank bin? Wie funktioniert das Zusammenleben? Wie komme ich an gesundes Essen?
Ab 24.09. ist die erfolgreiche Kursreihe „Leben in Bayern“ erneut gestartet. „Leben in Bayern“ ist ein Angebot des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration für dauerhaft bleiberechtigte Menschen mit Migrationshintergrund, Asylbewerber*innen mit guter Bleibeperspektive und Personen mit Beschäftigungsduldung. Die Kurse adressieren eine Lücke, denn nicht nur Sprachkenntnisse sind wichtig, damit sich jemand im einem Land heimisch fühlen kann. Das Wissen um die Werte in der betreffenden Gesellschaft ist ebenso wichtig. „Leben in Bayern“ wird von verschiedenen Bildungsträgern im Bundesland angeboten. Das Besondere an der Durchführung von KAB-Bildungswerk und Interkulturelle Brücken: Die Dozent*innen haben nicht nur viel Erfahrung, sondern selbst Migrationshintergrund. So können sie schnell eine Vertrauensebene herstellen und die Kursreihe besonders gut an den Bedürfnissen der Teilnehmer ausrichten.
In erprobter Partnerschaft bieten KAB-Bildungswerk und Interkulturelle Brücken die Sprachlernkurse „Ich kann Deutsch“ und zusätzlich die Reihe „Leben in Bayern“ an. Susanne Schönwälder, Geschäftsführerin von KAB und KAB-Bildungswerk erklärt diesen Einsatz: „Als katholischer Verband sind wir von einem christlichen Menschenbild geprägt und haben eine ganz klare Haltung dazu, wie wir Migrantinnen und Migranten unterstützen wollen. Die meisten der Frauen und Männer sind künftige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die unsere Gesellschaft dringend braucht.“ Bei der Kurs-Premiere von „Leben in Bayern“ im letzten Jahr habe es rund 120 Anmeldungen gegeben, davon rund zwei Drittel Frauen. Das Feedback der Teilnehmenden sei sehr positiv gewesen.
Garanten für den Erfolg waren die Kursleiter*innen Adel Qatramizqalala und Basma Al Sabbagh, die selbst eine Integrationserfahrung mitbringen. „Bei unserem Kurs ‚Ich kann Deutsch‘ wurden Basma und ich dauernd gefragt, wie das Schulsystem in Bayern gegliedert ist, zu welchen Ärzten man gehen kann und wo es gesundes Essen gibt“, erinnert sich der 32-Jährige Kursleiter Adel Qatramizqalala. „Doch das Kursangebot ‚Leben in Bayern‘ ist besser. Dann konnten die Interessenten daran teilnehmen und mussten nicht mehr dauernd uns fragen“, schmunzelt er.
„Wer alle drei Module des Kurses bearbeitet hat, erhält am Schluss ein Zertifikat darüber. Das macht sich gut in der Bewerbungsmappe“, erklärt Johanna Weizer-Hesky, die Bildungsreferentin der KAB ist und als eine der Ansprechpartnerinnen des Projekts fungiert. Auch diesmal seien insgesamt wieder vier Kurse geplant. Die Kurse erforderten Deutschkenntnisse der Stufen A2 / B1. „Es muss niemand perfekt sein, denn durch das gemeinsame Sprechen lernt man am besten“, ergänzt Weizer-Hesky.
Zwei Kurse „Leben in Bayern“ starteten am 24.09. mit dem Modul „Gesundheit in Bayern“, das auf Arzt- und Krankenhausbesuche, Vorsorgeuntersuchungen sowie die Krankenversicherung eingeht. Es gibt Informationen über wichtige Hygieneregeln und über gesunde Ernährung. Darauf folgt das Modul „Miteinander leben in Bayern“, in dem es um den Umgang miteinander, die Gleichstellung aller Menschen, verschiedene Familienmodelle und vieles mehr geht. Fragen zu Festen und Bräuchen, aber auch zum Wohnen und zu Versicherungen werden beantwortet. Im letzten Modul „Erziehung und Bildung“ werden Tipps für die Erziehung und Familie sowie für die frühkindliche Bildung und Förderung gegeben und das bayerische Schulsystem erklärt. Es geht auch um mögliche Wege in den Beruf oder die Frage „Wie bewerbe ich mich richtig“.
Die Kursteilnahme ist kostenlos und die Teilnehmer*innen erhalten ein begleitendes Kursbuch. Nähere Informationen gebe es beim Verein Interkulturelle Brücken bei den Kursleitungen Basma und Adel unter: ik.bruecken@gmail.com oder beim KAB-Bildungswerk (Projektleiterin Johanna Weizer-Hesky): j.weizer-hesky@kab-dvm.de und 0171-4148006.
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