Nachrichten 
27.11.2017

UN-Gedenktag am 25.11.: „Nein zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen“

(Bilder: Judith Schäfer, SPD, ©Eurobüro Maria Noichl, MdEP)

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen zählt zu den größten Ungerechtigkeiten unserer Zeit und ist über alle Grenzen, Generationen, Nationalitäten und Gemeinschaften hinweg anzutreffen. Sie hinterlässt tiefe Spuren in unseren Herzen und Köpfen und ist ein großes Hindernis für die volle Erschließung des Potentials einer Gesellschaft....“ so definierte es EU-Kommissar Mimica.  

Auch im beruflichen Umfeld wird nicht selten Druck und Macht ausgeübt, Hierarchie und Abhängigkeit ausgenutzt. Viele der betroffenen Frauen trauen sich nicht aus Scham, Ohnmacht und Hilflosigkeit, Übergriffe zu melden, um nicht weitere Nachteile zu erleiden oder gar den Job zu verlieren. 

Gewalt an Frauen und Mädchen ist an unterschiedlichsten Orten und eben nicht offen sichtbar: körperliche wie seelische und sexuelle Gewalt oder Diskriminierung, ob Missbrauch, häusliche Gewalt, Übergriffe in der Arbeitswelt bis hin zum Frauenhandel oder Zwangsverheiratung

Es ist leider weiterhin eine notwendige Debatte. Die „Würde des Menschen ist unantastbar“, dieses Grundrecht wird durch Belästigung, Sexismus und Gewaltanwendung gegenüber Frauen schwer verletzt.
Erst im Herbst 2017 hat Deutschland die „Istanbul-Konvention“ endlich ratifiziert. Neben dem neuen Sexualstrafrecht „Nein heißt nein“ gibt es jetzt noch weitere rechtsverbindlich festgeschriebene Standards und Handlungsbedarfe in verschiedenen Bereichen zum Schutz von Frauen und Mädchen.

Was ist zu tun:

  • Ein Nein ist ein Nein! Das muss allen klar werden!
  • keine Verharmlosung, keine Tolerierung
  • Kein Ignorieren und Stillschweigen: Gewalt ist nie Privatsache!
  • Bewusstsein im Umfeld schaffen
  • Opferhilfe verbessern, Solidarisierung verstärken!
  • öffentliche Anlaufstellen und flächendeckende Beratungsangebote und deren Finanzierung sicherstellen
  • Mehr Frauenhäuser und Ausstattung und Finanzierung sicher stellen
  • Politiker/Innen sensibilisieren, Frauenpolitik zum Schutz vor Gewalt in allen Erscheinungsformen;
  • Information und Wege aufzuzeigen
  • Zivilcourage stärken / kein Wegschauen 
  • Schutz geflüchteter Frauen und Kinder  
     

Beratung und Unterstützung gibt es bei den Frauennotrufen:  anonym-kostenlos-zeitnah-persönlich

Tel. 08000 116 016
Regionale Ansprechpartnerinnen:
München: 089 / 76 37 37   
Ebersberg:  08092 / 88 11 0
Rosenheim:  08031 / 26 88 88 

Die KAB steht für die Gestaltung einer partnerschaftlichen, gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen gleichberechtigt gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird und in der die Menschenwürde und Menschenrechte geachtet werden. Entsprechend versteht sich die KAB als Interessenvertretung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Frauen und Familien sowie für ältere und sozial benachteiligte Menschen. Die KAB- Frauenbewegungen und Arbeiterinnenvereine zeichnet ein jahrzehntelanges Engagement für die Belange der Geschlechtergerechtigkeit in Arbeitswelt, Gesellschaft wie Familien aus. Wir werden uns auch in Zukunft für diese Ziele engagieren und nach dem Prinzip „sehen-urteilen-handeln“ für Problemlösungen stark machen.

Anlässlich des UN-Gedenktages folgten wir der Einladung zum SPD-Pressegespräch in Rosenheim am 24.11.2017

Von links: Gudrun Unverdorben KAB , Maria Noichl, SPD MdEP, Elisabeth Jordan, SPD Rosenheim, Britta Promann, ASF und Christa Müller, DGB

Weitere Informationen

Rosenheim, 27.11.2017
Gudrun Unverdorben, KAB Rosenheim




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